Warum IoT-Projekte oft scheitern: Ein näherer Blick auf die DACH-Region

January 26, 2024

Das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) wird als die nächste technologische Errungenschaft gepriesen, die von der Fertigung bis zum Gesundheitswesen alles revolutionieren soll. Doch trotz des Hypes halten viele IoT-Projekte nicht, was sie versprechen. Dies gilt insbesondere für die DACH-Region (Deutschland, Österreich und die Schweiz), wo eine Reihe von Herausforderungen häufig zum Scheitern von Projekten führen.

Die Komplexität von IoT-Projekten

Einer der Hauptgründe für das Scheitern von IoT-Projekten ist ihre inhärente Komplexität. Wenn IoT-Systeme skaliert werden und Hunderte oder Tausende von Sensoren eingesetzt werden, sammeln sie eine riesige Menge an Daten. Diese Daten müssen in Echtzeit überwacht und gefiltert werden, um Anomalien zu erkennen. Der Standardansatz für das IoT war jedoch, alles an eine Datenbank in der Cloud zu senden. Angesichts der Masse an Daten, die erzeugt werden, erweist sich dieser Ansatz oft als unzureichend.

Herausforderungen bei der Interoperabilität

Eine weitere große Hürde ist die Interoperabilität. In einer Umgebung mit mehreren Anbietern kommt es häufig zu Kompatibilitätsproblemen zwischen den Produkten und Systemen der verschiedenen Anbieter. Dies ist besonders problematisch, wenn einige Anbieter proprietäre Technologien verwenden, die nicht auf Industriestandards beruhen.

Budgetbeschränkungen

Budgetbeschränkungen sind ein weiterer häufiger Grund für das Scheitern von IoT-Projekten. Viele Projekte scheitern, bevor sie überhaupt begonnen haben, weil das Budget nicht ausreicht, während andere abgebrochen werden müssen, weil sie das Budget überschreiten.

Fehlende Zusammenarbeit und Expertise

Mangelnde Zusammenarbeit zwischen der IT- und der Geschäftsseite, fehlendes IoT-Fachwissen und eine Strategie des Alleingangs, bei der es nicht gelingt, Partnerschaften mit anderen Unternehmen aufzubauen, die das komplexe IoT-Ökosystem bilden, werden ebenfalls als Gründe für das Scheitern angeführt.

Die DACH-Region: Einzigartige Herausforderungen

In der DACH-Region werden diese Herausforderungen durch zusätzliche Faktoren verschärft. So können beispielsweise strenge Datenschutzgesetze es Unternehmen erschweren, IoT-Daten effektiv zu nutzen. Außerdem sind viele Unternehmen in dieser Region stark in Altsysteme investiert, was die Integration neuer IoT-Technologien erschwert. Hinzu kommt, dass in der DACH-Region häufig eine Talentlücke besteht, da es an Fachkräften für IoT-Technologien mangelt, was die erfolgreiche Umsetzung von IoT-Projekten weiter erschwert.

Fazit

Die potenziellen Vorteile des IoT sind zwar immens, aber um sie zu verwirklichen, müssen erhebliche Herausforderungen bewältigt werden. Wenn Unternehmen in der DACH-Region diese Herausforderungen verstehen und Strategien zu ihrer Bewältigung entwickeln, können sie ihre Chancen auf eine erfolgreiche Umsetzung von IoT-Projekten erhöhen.

Quellen:

https://www.forbes.com/sites/forbestechcouncil/2020/10/05/why-do-iot-efforts-so-often-fail-its-complicated-in-more-ways-than-one/

https://www.avnet.com/wps/portal/silica/resources/article/six-hurdles-why-iot-projects-fail/

https://iotbusinessnews.com/2017/06/01/21224-understanding-reasons-enterprise-iot-projects-often-fail/

https://www.speedcast.com/blog-hub/2020/why-iot-projects-fail-and-what-you-can-do-to-prevent-it/

https://www.techtarget.com/iotagenda/blog/IoT-Agenda/Why-so-many-enterprise-IoT-projects-fail